Weshalb ist eine Führungskraft so relevant für die Klinik?
"Der Fisch stinkt vom Kopfe her" – Was ist unter dieser schroffen Methapher zu verstehen: Da sich im Kopf des Fischs das leicht verderbliche Hirn befindet, verdirbt der Kopf zuerst und von dort entwickelt sich der unangenehme Geruch. Übertragen wir diese Metapher auf die Führungsebene, haben Fehler in der Führungsebene weitreichende Folgen.
Das Problem im Alltag: Von Führungskräften wird häufig erwartet, dass sie wissen, was Führung heißt. Die Anforderungen und Erwartungen an diese Position sind von allen Seiten hoch. Nicht selten stellt sich dann in der Praxis heraus, dass es an Know-how und Erfahrung mangelt, was Mitarbeiterführung eigentlich bedeutet und wie man sie umsetzt. Nicht jeder erfolgreiche Arzt ist gleichzeitig eine perfekte Führungsperson.
Haben sie schon einen Kicker im Foyer und eine dekorative Einrichtung?
1973 - Das Jahr war etwa zeitgleich auch der Beginn der modernen Human-Ressources-Ansätze nach Lewin und Maslow sowie nach dem systemorientierten Ansatz von Wimmer.
Wo stehen wir seitdem? Kontrolle als Führungsinstrumente und top-down-gesteuerte Arbeitsanweisungen sind auch heute leider noch weit verbreitet. Das führt zu passivem Arbeitsverhalten, fehlender Identifikation mit dem Arbeitsplatz und häufig zu bedingter innerer Kündigung. Arbeit nach Vorschrift und nicht nach Know-how.
Der Kicker im Foyer ist oft am leichtesten umzusetzen. Ist das das Markenzeichen einer modern denkenden Geschäftsführung?
Wie sieht es aus mit der ECHTEN Wertschätzung für die Mitarbeiter, dem Vertrauen, sie eigenverantwortlich wirken zu lassen? Gelingt es, teamspezifische, personenzentrierte Prozesse, die mit hoher Selbstwirksamkeit gestaltet und umgesetzt werden können, abzugeben?
Wo stehen Sie wirklich? Wie weit sind Sie von 1973 entfernt?
Machen Sie eine Selbstüberprüfung zu ihrer Grundhaltung:
Schritt 1: Notieren Sie sich bitte stichwortartig, was für Sie eine gute und Ihrer Meinung nach qualifizierte Führungskraft ist.
Schritt 2: Notieren Sie sich mit 10 Stichworten die Grundhaltung gegenüber Ihren Kollegen oder Ihrem Team.
Führen und Leiten – zwei verschiedene Paar Schuhe
Es ist ein großer Unterschied, ob man eine Abteilung organisatorisch leitet oder sie wirklich systematisch führt. Über Führungsstile wurde schon viel geschrieben, doch wer möchte schon in ein Raster geschoben werden? Habe ich den laissez-faire, kooperativen oder autoritären Stil? We think out of the box.
Eine Führungskraft benötigt Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz. Sie benötigt also situativ bezogene Führungskompetenzen. Diese vereinen sich wunderbar in der Betrachtung des situativen Führungsstils nach Hersey und Blanchard. Insbesondere bezogen auf die Führungskraft im mittleren und oberen Management.
Abbildung: Führungsebenen und Schlüsselqualifikationen
Was macht eine gute Führungskraft aus? Oder wo liegen die Fehlerquellen?
Eine der wichtigesten Schlüsselqualifikationen einer akzeptierten, geschätzten und erfolgreichen Führungskraft von heute ist z.B. die Sozialkompetenz.
Hinter der Schlüsselqualifikation „Sozialkompetenz“ verbergen sich folgende für das Team und eine erfolgreiche Zusammenarbeit wichtige Eigenschaften wie z.B.:
Teambuilding und Teamentwicklung, Entwicklung- und Reflektion von Kommunikationssystemen, Aufbau von Vertrauen, Konfliktmanagement.
Für Sie als Führungskraft bedeutet das: Nur im Dialog können Sie herausfinden, worauf Mitarbeiter Wert legen und welche Konsequenzen sich daraus am Arbeitsplatz ergeben.
Sind die Ziele Ihrer Führung:
1. Ein attraktiver Arbeitgeber zu werden.
2. Einen Ort zu schaffen, an dem Menschen gerne arbeiten und
3. Patienten sich bei ihrem Aufenthalt entsprechend wohl fühlen?
Dann sollten wir uns kennenlernen.
Wir unterstützen sie bei der Gesprächsführung im Kollegium, finden mit Ihnen zusammen heraus, worauf das Team Wert legt und welche Berufsqualität bereits vorhanden ist oder angestrebt wird.